FC Basel: Sforza ersetzt Koller

Es kam beim FC Basel wie erwartet. Der bisherige Trainer Marcel Koller musste den Verein verlassen. Die Bosse entschieden sich, sein Arbeitspapier nicht über die am 31. August abgelaufene Saison hinaus auszudehnen. Gleiches gilt für Kollers Assistenten. Die Ära des ehemaligen ÖFB-Teamchefs beim FCB ist damit nach knapp zwei Jahren zu Ende gegangen. Koller konnte zu keiner Zeit die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen, die möglicherweise aber auch schlicht unrealistisch waren. Basel schaffte es nicht, YB Bern die Meisterschaft wieder abzujagen oder international nachhaltig zu überzeugen. Mit diesen nicht unbedingt leichten Aufgaben muss sich nun Ciriaco Sforza auseinandersetzen.

Sforza kommt als Trainer aus der Challenge League

Als Spieler hat der 50-Jährige im Prinzip alles erreicht, was er konnte. Sforza stand für Klubs wie Bayern München und Inter Mailand auf dem Platz. Natürlich war er auch Teil der Nati. Als Trainer lief es lange weniger gut. Beispielsweise bei Grashoppers Zürich hinterließ der frühere Mittelfeldabräumer keinen bleibenden Eindruck, um es freundlich auszudrücken. In der Challenge League mit Wil lief es besser. Hier konnte er mit einer jungen Mannschaft überzeugen. Seine Berufung zum neuen Chefcoach des FCB betrachtet Sforza als Beleg dafür, hier „sehr gute Arbeit abgeliefert zu haben.“ Mit dem Engagement beim Spitzenteam gehe für ihn „ein Traum in Erfüllung“, so der 50-Jährige im Gespräch mit „Sport1“.

Sforza über sich und den FCB

Basel sei ein „großer Verein“, schwärmt neue der Trainer. Er habe eine „tolle Infrastruktur“ und ebensolche Fans. Für Schweizer Verhältnisse sei „alles absolut top.“ Es handele sich zudem um einen Traditionsklub, der auch im Ausland große Achtung genieße. Zuletzt sei Basel zwar nicht ganz so erfolgreich wie in den Vorjahren gewesen, habe aber dennoch überzeugt, ist der 50-Jährige überzeugt.

Er selbst bringe die nötige Leidenschaft und Emotionen mit, verspricht Sforza. Er sei „mit dem Herzen dabei.“ Er wolle „tollen Fußball spielen lassen und die Fans begeistern.“ Seine vierjährige Pause zwischen seinen Posten als Coach in Thun und Wil habe ihn auf die große Aufgabe Basel angemessen mental vorbereitet. Die Pause habe ihm im Beruf wie als Mensch gutgetan. Er sei nun ruhiger und klarer als früher, schließt der 50-Jährige seine Werbung für sich selbst bei Fans.