Die WM 2018 ist für die Schweiz beendet. Die Nati scheiterte im Achtelfinale an Schweden und verlor in der regulären Spielzeit mit 0:1. Es war ein Spiel, dass die Elf von Vladimir Petkovic nie hätte verlieren dürfen. Doch nahm sie die Partie einfach viel zu spät wirklich ernst. Zum Schluss verlor Michael Lang auch noch die Nerven.
Spielbericht: Forsberg schießt das Tor des Tages
Eigentlich war die Schweiz im Duell mit Schweden in jeder Hinsicht überlegen. Die Nati feuerte 18 Torschüsse ab, Schweden nur 12, sie hatte 67 Prozent und spielte doppelt so viele Pässe wie die Gegner aus Skandinavien. Die Passquote der Schweiz war um 20 Prozent besser als die der Schweden. Dass Ballbesitz-Fußball aber nicht mehr notgedrungen zum Erfolg führt, mussten bei dieser WM schon Deutschland und Spanien auf die bittere Art lernen. Und der Schweiz erging es nicht anders. Die Schweden gewannen mehr Zweikämpfe als der Gegner (51 zu 49 Prozent) und liefen mehr als der Gegner. Sie wirkten insgesamt aggressiver und bissiger als die Nati.
Die Quittung folgte nach einer relativ ereignisarmen ersten Halbzeit in den zweiten 45 Minuten. Manuel Akanji fälschte einen eigentlich harmlosen Schuss von Emil Forsberg so ab, dass der unhaltbar in den Kasten der Nati segelte. Dabei war eigentlich nicht einmal das Pech des Innenverteidigers das Problem bei diesem Gegentreffer – solche Dinge können passieren. Viel schlimmer war, wie einfach sich Granit Xhaka zuvor vom Schweden mit einer einfachen Körpertäuschung austricksen ließ.
Erst nach dem Rückstand wachte die Schweiz wirklich auf und suchte energisch den Abschluss. Allerdings ist die Defensive der Schweden das Prunkstück der Mannschaft der Skandinavier bei dieser WM. Dies musste auch die Nati lernen, der mit fortschreitender Spielzeit zunehmend die Nerven flatterten. In der Nachspielzeit passierte es dann: Lang stoppte Martin Olsson per Notbremse und flog zurecht mit der roten Karte vom Feld. Einen wirklichen Unterschied machte dies aber auch nicht mehr.