Schweiz mit breiter Brust nach Belfast

Schon 27 Punkte konnte die Schweiz in der aktuellen Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft holen. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie nun im Playoff gegen Nordirland spielen muss. Das wiederum dürfte kein Spaziergang werden, denn auch für die Iren steht viel auf dem Spiel. Kurz vor dem Anpfiff machen dann auch beide Teams mit kernigen Sprüchen auf sich aufmerksam.

Zehn Spiele, neun Siege – das ist die stolze Bilanz der Schweizer in der laufenden Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr. Trotzdem zittern sie sich jetzt durch die Playoffs. Gegen die nordirische Mannschaft steht ein großes Spiel ins Haus. Man weiß schon jetzt, welche Stimmung durch die nordirischen Fans geschaffen wird, und der Schweizer Nationaltrainer ist sich deshalb auch sicher, dass sein Team ein Hexenkessel erwartet. Man werde den Gegner und seine Fans auf keinen Fall unterschätzen, und im besten Fall könne die Stimmung im Publikum etwa 30 Prozent des Erfolgs ausmachen – oder auch des Misserfolgs.

Im direkten Duell mit Portugal hatten die Eidgenossen im letzten Spiel der Gruppenphase die sichere Teilnahme an der WM erst einmal verpasst. Portugal löste das Ticket ein, doch mit den 27 Punkten im Rücken geht man trotzdem recht selbstsicher in das nächste Spiel. Immerhin zehn Bundesligaspieler hat man im Kader, und entsprechend zuversichtlich startet man in die nächste Runde.

Eine enge, leidenschaftliche und vor allem laute Atmosphäre dürfte die Spieler erwarten. Etwas martialisch hört man dann auch Sprüche wie, dass dies nicht der richtige Moment für schönen Fußball sei, sondern eher für eine Schlacht im Krieg. Allerdings wissen die Schweizer gut, dass sie schon halb verloren haben, wenn sie Angst vor der Härte der Nordiren haben. Erst Anfang Oktober hatten Nordirland zu Hause übrigens gegen Deutschland verloren. Die Iren sind in der Defensive gut aufgestellt, sie haben bisher nur sechs Gegentore eingesteckt. Fünf davon wurden von den Deutschen erzielt. Allerdings hat die Schweiz alle Chancen, ihre spielerische Überlegenheit auf dem Platz zu zeigen. Hinzu kommt ein gewisses Verletzungspech bei den Iren. Man darf also gespannt sein, wie sich die Eidgenossen in diesem wichtigen Spiel schlagen.