EM-Qualifikation: Todesgruppe für Schweiz?

Losglück sieht wahrlich anders aus: Die Schweiz ist der Qualifikationsgruppe E für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich zugelost worden. Die Gegner sind England, San Marino, Litauen, Estland sowie Slowenien. Die ersten Einschätzungen der Experten waren deutlich: Man kann diese Gruppe zwar überleben. Agiert man allerdings nicht optimal, ist die Gefahr sehr groß, schon in der Gruppenphase hängen zu bleiben.

Arroganz in England
In England ist man hingegen sicher, eine dankbare Gruppe zu haben. Die Boulevardzeitung „The Sun“, die eine Schwäche für markante Überschriften hat, versuchte sich an einem Wortspiel und sprach von „Group of Dearth“ – also Gruppe der Not, weil die Gegner nicht attraktiv seien. In den sonstigen englischen Medien fehlte es so gut wie nie am Adjektiv „easy“, um die Chancen der eigenen Mannschaft zu beschreiben, die Gruppe zu überstehen. Für die „Daily Mail“ ist es sogar „unvorstellbar“, dass sich England nicht qualifizieren könnte. Beim „Daily Mirror“ möchte man es nicht als Entschuldigung zulassen, dass die Schweiz derzeit auf Platz 6 des FIFA-Rankings steht, sollte die Qualifikation für Frankreich misslingen.

Freude auf das Duell mit Hodgson
In der Schweiz ist man zwar mit dem Los England nicht besonders glücklich, doch ist trotzdem voller Vorfreude auf das Duell. Denn auf der Bank der „Three Lions“ sitzt seit 2012 Roy Hodgson. Die älteren Schweizer werden sich daran erinnern, dass England nicht die erste Auswahlmannschaft ist, die der Brite betreut hat. Von 1992 bis 1995 trainierte er die Schweiz – für ihn wird es also ein spannendes Wiedersehen mit seiner Vergangenheit. Sollte Ottmar Hitzfeld dann noch Coach der Schweiz sein, ist auch ein interessantes Trainerduell garantiert.