Fast alle Super League Trainer aus der Schweiz – Zufall oder nicht?

Von insgesamt zehn Trainern in der Super League handelt es sich bei neun von ihnen um Schweizer. Damit ist das Bild heute ein völlig anderes, als noch vor einigen Jahren, als ausländische Trainer das Training der meisten Super League Teams übernahmen.

Was es damit auf sich hat, das hat auch Felix Bingesser, Johann Vogel, Rolf Fringer und Laurent Prince interessiert. Beim Fussball-Talk Heimspiel sind diese vier Herren der Frage auf den Grund gegangen, weshalb fast alle Trainer in der Super League ausgerechnet Schweizer sind.

Ist es reiner Zufall, dass es die Großzahl der Schweizer Trainer in die höchste Schweizer Liga schafft? Felix Bingesser ist davon überzeugt, dass die Trainerausbildung in der Schweiz auf einer tollen Arbeit basiert.

Und das sei noch nie anders gewesen. Schon vor 20 Jahren habe man neidisch in die Schweiz geschaut. Denn in der Schweiz gab es schon damals eine Top-Trainer-Ausbildung, erklärte der Blick-Sportchef.

Ein gutes Beispiel sei Ottmar Hitzfeld. Auch er hat in der Schweiz eine entsprechende Ausbildung genossen. Hitzfeld revolutionierte anschließend den deutschen Fußball. Ganz anders steht Vogel zu der Thematik. Denn er ist gerade dabei, sich zu einem Profi-Trainer zu entwickeln.

Seiner Ansicht nach kann es kein Zufall sein, dass neun von zehn Trainern in der Super League Schweizer sind. Er findet lobende Worte für die Ausbildung, bezweifelt jedoch, dass eine solch hohe Anzahl an Spielern aus seiner Generation tatsächlich den Sprung in die Super League geschafft hat.

Dass der Schweizer Fußballverband eine eigene Identität hat, gefällt Vogel. Er räumte ein, dass man die neusten Trends natürlich auch über die Landesgrenzen hinaus beobachte, sich aber dessen bewusst sein sollte, dass kopierte Trends zum Scheitern verurteilt seien.

Fringer hingegen stellt klar, dass die besagte Ausbildung noch längst keine Garantie dafür sei, Spitzentrainer hervorzubringen. Schließlich sei es nicht möglich alles zu erlernen. Die Kandidaten müssen vielmehr viele Fähigkeiten bereits mitbringen.

Und das sei auch der Grund, weshalb sich insbesondere ehemalige Innenverteidiger und zentrale Mittelfeldspieler für diesen Job eignen.