Grashoppers: Skibbe überzeugt Merkel von Wechsel

Alexander Merkel gehört zu den Deutschen, deren Freude über den gewonnenen Weltmeistertitel Grenzen haben dürfte. Vor wenigen Jahren zählte er noch zu den Junioren-Nationalspielern, denen man den sicheren Sprung in die A-Elf zutraute. Merkel hatte sich damals überraschend im Mittelfeld des AC Mailand durchgesetzt, doch er konnte das Niveau nicht halten. Von da an ging es nur noch abwärts. Diesen negativen Trend möchte der Deutsche mit kasachischen Wurzeln bei Grashoppers Zürich stoppen.

Erst einmal nur eine Leihe
Merkel gehört derzeit noch Udinese Calcio, konnte sich dort aber auch nicht durchsetzen. Schon in der vergangenen Rückrunde haben ihn die Italiener deshalb in die zweite englische Liga an den FC Watford verliehen, wo es allerdings zu keiner Weiterbeschäftigung kam. Diese ist dem 22-Jährigen in Zürich allerdings auch nicht garantiert. Die Grashoppers leihen den Mann mit dem berühmtem Namen erst einmal für ein Jahr von Udinese aus. Ob es eine Kaufoption geht, ist nicht bekannt. Die Grashoppers erklärten aber deutlich, dass man sich eine dauerhafte Anstellung sehr gut vorstellen könne, sollte Merkel überzeugen.

Skibbe glaubt an seine Neuverpflichtung
Zürichs deutscher Trainer Michael Skibbe glaubt an seine Neuverpflichtung, die aus der Jugendabteilung des VfB Stuttgart stammt. Dieser gehöre zu den „talentiertesten deutschen Nachwuchsspielern“ und es freue ihn „sehr, dass Alexander in Zukunft für uns spielen wird“. Es ist allerdings fraglich, ob der Trainer seinem Spieler mit diesen Worten einen Gefallen getan hat, denn diese wecken möglicherweise eine Erwartungshaltung, welcher der Spieler eigentlich kaum gerecht werden kann. Mario Götze, der Deutschland zum Weltmeistertitel schoss, ist sogar noch ein Jahr jünger als Merkel. André Schürrle, der das Tor vorbereitete, ist ein Jahr älter. Gleiches gilt für Christoph Kramer, der auf Merkels Position heimisch ist. Dieser Vergleich wäre nicht fair für den 22-Jährigen, der nach seiner Chance sucht, seiner Karriere wieder Stabilität zu geben.