In letzter Minute: Schweiz gewinnt erstes Spiel bei der WM

Die Schweiz konnte ihr erstes Spiel bei der Weltmeisterschaft in Brasilien siegreich gestalten. Das Team von Ottmar Hitzfeld gewann mit Ecuador mit 2:1. Pessimisten könnten sagen, dass das Resultat sehr knapp ausfiel. Wer es mit der „Nati“ hält, kann allerdings entgegnen, dass die Schweiz das besitzt, das im Fußball möglicherweise am wichtigsten ist: Das Glück.

Schweiz verschläft die erste Hälfte
Hitzfeld ist als Trainer dafür bekannt, dass es ihm wichtiger ist, dass seine Spieler konzentriert arbeiten und die ihnen gestellten Aufgaben umsetzen als schön zu spielen. In den ersten 45 Minuten tat sein Team allerdings keines von beidem. Der Trainer dürfte entsprechend unzufrieden gewesen sein. Fast folgerichtig ging Ecuador in der 22. Minute auch in Führung. Enner Valencia verwandelte einen wuchtigen Kopfball zum 1:0. So frei dürfte der Offensivmann während dieser WM nicht noch einmal stehen. Es war allerdings das Versagen seines Teams, die Schwächephase der Eidgenossen noch schärfer zu bestrafen.

Zweite Halbzeit: Alle Zeichen auf Unentschieden
In der schweizerischen Kabine wurde es offenbar in der Pause sehr laut. Jedenfalls kam die „Nati“ wie verwandelt zurück aufs Feld und zeigte endlich das, was man von ihr erwartete. Hitzfeld hatte Stocker aus- und den Freiburger Mehmedi eingewechselt. Der Schachzug rentierte sich bereits in der 48. Minute. Der Legionär in der deutschen Bundesliga konnte eine Ecke per Kopf zum Ausgleich abschließen. Die Partie wurde in der Folge offener. Die Schweiz mühte sich um Kontrolle, verlor allerdings insbesondere Valencia immer wieder aus den Augen. Die Chancen auf beiden Seiten konnte jedoch keiner der Akteure verwandeln – mit der Ausnahme von Drmic. Das Problem für die Schweiz: Das Schiedsrichtergespann erkannte zu Unrecht auf Abseits.

Das Spiel sollte für die „Nati“ trotzdem mit einem Happy End abschließen: In Minute drei der Nachspielzeit verwandelte Seferovic, den Hitzfeld ebenfalls eingewechselt hatte, eine scharfe Flanke zum Sieg. Man ist nach dem Spiel versucht, Hitzfeld vorzuschlagen, in der nächsten Partie schon in der ersten Hälfte zu wechseln.