YB Bern: Spycher bleibt – und der Captain schafft sich selbst Konkurrenz

YB Bern ist in der Schweiz derzeit konkurrenzlos. Nach 18 Runden führen die Young Boys die Meisterschaft mit satten 19 Zählern Vorsprung an. Auch, wenn es die Verantwortlichen der Berner niemals öffentlich zugeben werden: Der zweite Meistertitel in Folge ist praktisch perfekt. Dass dies die Bosse ähnlichsehen, zeigt ihr derzeitiges Verhalten: Die Verantwortlichen denken schon jetzt an den Sommer und darüber hinaus. Oder, um es mit den Worten der „NZZ“ zu sagen: Sie „machen sich fit für die Zukunft.“ Im Mittelpunkt steht dabei Sportchef Christoph Spycher, dessen jüngste Entscheidung für ein Lächeln auf den Gesichtern der YB-Fans sorgen dürfte.

Spycher bleibt doch

Spychers Vertrag läuft am Saisonende aus. Und lange sah es so aus, als würde der Sportdirektor seinen Arbeitsplatz am Stade de Suisse räumen und zur Nati wechseln. Das Auswahlteam der Schweiz bekommt erstmals einen Team-Manager. Der Macher der Berner galt als heißester Kandidaten auf diesen Posten. Er selbst hatte wohl auch intensiv mit dem Job geliebäugelt. Doch jetzt hat er sich doch entschieden, seinen auslaufenden Vertrag zu verlängern. Im Gegenzug wachsen ihm wohl weitere Kompetenzen zu. Der 40-Jährige erklärte, dass er sich Autonomie in den sportlichen Entscheidungen wünsche. Diese hat er offenbar bekommen.

Lustenberger kommt zur neuen Saison

Der erste Transfer für das nächste Jahr steht ebenfalls schon fest. Fabian Lustenberger kommt ablösefrei von Hertha BSC Berlin. Er macht Kapitän Steve von Bergen Konkurrenz, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Lustenbergers Verpflichtung könnte dazu führen, dass der Captain kein neues Arbeitspapier erhält. So überrascht es doch, dass es offenbar von Bergen selbst war, der dem Neuzugang Bern schmackhaft gemacht hat. Er denke an das Wohl der Mannschaft, führte er zur Begründung an, weshalb er sich selbst einen Konkurrenten in den Verein geholt hat. Dieses Beispiel darf wohl sinnbildlich dafürstehen, weshalb es bei den Young Boys derzeit so gut läuft.