Oh, das hätte dem FC Basel nicht passieren dürfen: Mit einem 3:0 im Rücken reisten die Schweizer zum FC Valencia, um dort das Ticket für das Halbfinale nur der Europa League zu lösen. Es schien nur Formsache zu sein. Und es entwickelte sich zu einem Drama. Am Ende schied Basel nach Verlängerung aus. Aus Sicht des Tabellenführers der Super League stand es nach 120 Minuten 0:5.
Basel ist trauriger Rekord in den Geschichtsbüchern sicher
Die Europa League ist erst fünf Jahre alt. Zuvor trug der Pokal die Bezeichnung UEFA Cup und war ein völlig anderer Wettbewerb. Deshalb gelingt es Mannschaften immer wieder, sich in die Geschichtsbücher des neuen Wettbewerbs einzutragen. Ist man zumeist stolz darauf, dürfte man in Basel eher fluchen. Niemals zuvor in der Geschichte war es einer Mannschaft passiert, dass diese ein 3:0 nach dem Hinspiel noch abgab. Dies gilt insbesondere für das Duell mit einer Mannschaft wie dem FC Valencia, die über 300 Minuten kein eigenes Tor erzielen konnte, dann aber sofort richtig loslegte.
Eigene Fehler besiegeln das Aus
Es war dabei nicht einmal so, dass Valencia ein übermächtiger Gegner gewesen wäre. Ganz im Gegenteil: Basel hatte anfangs ein deutlich sichtbares Übergewicht und schien clever zu agieren. Dann allerdings spielte Marcelo Diaz einen so katastrophalen Pass, dass ihn der noch lange verfolgen dürfte. Der Mann des Abends hatte seinen ersten großen Auftritt: Paco Alcacer holte sich den Ball und verwandelte. Vier Minuten später erhöhte er nach Ecke auf 2:0 und konnte dann noch in der 70. Minute auf 3:0 stellen. Sein Abend war aber noch nicht zu Ende. In der Verlängerung traf er noch zum 4:0. Den letzten Treffer erzielte Juan Bernat. Es wäre schön, wenn damit die gesamte Geschichte des Abends erzählt wäre. Leider ist dies nicht der Fall: So ließ sich Diaz, der das Unglück auf den Weg gebracht hatte, in der Verlängerung zu einem dämlichen Tritt verleiten und flog zu Recht mit der Ampelkarte vom Feld: Ein Tag zum Vergessen für den FC Basel.