Die schweizerische Nationalmannschaft ist ein Team, in dem Spieler mit völlig unterschiedlich ethnischen Wurzeln zusammenkommen. Nicht immer ging das gut: Der Deutsche Ottmar Hitzfeld konnte ausgleichend moderieren. Unter Vladimir Petkovic sind einige Gräben zwischen den Ethnien aufgebrochen. Und für Granit Xhaka sowie Xherdan Shaqiri naht der ultimative Test ihrer Identifikation mit der Schweiz: Nach der EM könnten sie wohl für den Kosovo – das Land ihrer ethnischen Herkunft – spielen, wenn sie wollten.
Kosovo wird bald Vollmitglied von UEFA und FIFA
Schon seit geraumer Zeit darf der Kosovo eine eigene Nationalmannschaft bei Freundschaftsspielen an den Start schicken. Dies wird sich wohl bald ändern: In den kommenden Wochen werden die UEFA und die FIFA dem Verband die Vollmitgliedschaft gewähren. Dies bedeutet, dass der Kosovo auch an den Pflichtspielen teilnehmen darf. Er ist dann ein Land wie die Schweiz, Deutschland oder Chile – also wie alle anderen.
Spieler, wie Xhaka oder Shaqiri könnten dann zum Kosovo wechseln, obwohl sie bereits Pflichtspiele für die Schweiz bestritten haben. Einen entsprechenden Transfer hat in der Vergangenheit bereits Albert Bunjaku vollzogen. Der Angreifer würde sich über frisches Blut aus der „Nati“ freuen. Spieler wie eben Xhaka oder Shaqiri täten jeder Mannschaft gut, so der Stürmer. Allerdings seien sie bei der Schweiz auch gut aufgehoben. Er hätte den Wechsel auch nicht vollzogen, wenn er noch eine Perspektive in der Nati gehabt hätte.
Behrami sagt dem Kosovo ab
Eigentlich könnte auch Valon Behrami nach der Euro für den Kosovo auflaufen. Allerdings hat er dem Balkanland bereits abgesagt. Er habe sich im Fußball einmal für eine Nati entschieden, so der Spieler, und dabei bleibe es auch. Er spiele immer für die Schweiz.