Es gebe viele Geschichten über das Testspiel zwischen Irland und der Schweiz zu erzählen. Da war z.B. die Äußerung von dem britischen Chefcoach O’Neill, dass attraktive Frauen im Mannschaftshotel sehr willkommen seien, die hässlichen jedoch „so fürchte ich, nicht.“ Nun hat der Trainer Ärger mit dem nationalen Frauenrat Irlands. Zudem könnte man darüber sprechen, dass ein Großteil der 40.000 Fans nur deshalb im Stadion war, um Alkohol zu trinken. Eigentlich ist in Irland der Ausschank von Alkohol am Karfreitag verboten, doch für die Arena gab es eine Sondergenehmigung. Gut war dies für die Anhänger der Schweizer – was uns zur sportlichen Geschichte der Partie bringt. Der Auftritt der Nati war nüchtern über weite Strecken nur schwer zu ertragen. Die Schweizer verloren völlig verdient mit 0:1.
Petkovic: Vorstellung war „ungenügend“
Dies sah auch Cheftrainer Vladimir Petkovic so. Die eigene Vorstellung sei „ungenügend“ gewesen. Dies war richtig und galt sowohl für Abwehr wie auch für Angriff. Das einzige Tor des Tages fiel in schon in der zweiten Minute. Die Schweizer sahen fast regungslos zu, wie sich die Iren den Ball nach einer Ecke im Strafraum zu köpften. Schließlich versenkte Clark die Kugel. Wer nun einen Sturmlauf der Schweizer erwartet hatte, sah sich getäuscht. Dass Stürmer Haris Seferovic, der praktisch überhaupt keine Bälle bekam, auch auf dem Platz stand, erkannte man vor allem daran, dass er in der 62. Minute ausgewechselt wurde.
Rechtzeitiger Dämpfer?
Petkovic beschrieb die Vorstellung seines Teams mit 80 bis 90 Prozent der Leistungsfähigkeit der Mannschaft und griff damit noch recht hoch. Die Niederlage könnte etwas Gutes haben – vielleicht taugt sie als rechtzeitiger Dämpfer vor der EM. Irland ist kein schlechtes Team, aber keine europäische Topmannschaft. Spielt man so gegen Deutschland, Frankreich oder Spanien, wird die Europameisterschaft eine sehr unerfreuliche Erfahrung.