Irgendwie fragen sich noch immer alle, wie der FC Zürich absteigen konnte: Vor der letzten Saison war der FCZ (vielleicht auch nur wegen seines klingenden Namens) mehr als Meisterschafts- denn als Abstiegskandidat gehandelt worden. Dass solche Einschätzungen nicht komplett falsch waren, beweist der Cup-Sieg. Doch in der Liga lief alles schief. Viel zu lange hielt man an dem Experiment mit Sami Hyppiä als Trainer fest, doch der Finne vermochte es einfach nicht, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Als die Verantwortlichen von Zürich zum ersten Mal realisierten, dass ihr Abstieg mehr als nur eine theoretische Möglichkeit war, da war es auch praktisch schon zu spät. Nun soll der sofortige Wiederaufstieg gelingen – Coach Uli Forte verrät, wie das klappen soll.
Enormes finanzielles Engagement des FCZ
Der FCZ hat einen beträchtlichen finanziellen Aufwand betrieben, um ein Team zu formen, das sofort wieder aufsteigen kann. Bislang kamen 13 neue Spieler, allerdings mussten auch elf Akteure gehen. Zürich setzte dabei vor allem auf kantige und robuste Spieler. Dies liege daran, dass „nicht unbedingt das qualitativ beste Team aufsteigt, sondern die Mannschaft mit der größten Geschlossenheit“, erklärt Forte die Transferpolitik, durch die Akteure wie Umaru Bangua oder Adrian Winter zum FCZ kamen.
Keine Ego-Spieler mehr
Um den Wiederaufstieg zu schaffen, sei ihm schnell klar geworden, dass ein großer personeller Umbruch stattfinden müsse, schildert Forte weiter. „Mit der alten Crew“ konnte es nicht weitergehen. Über jene verliert der Coach zwar kein Wort, doch seine Kritik am Personal der letzten Saison wird deutlich, wenn man das Lob des Trainers über die neuen Spieler hört. Er brauche Profis, die „andere mitreißen können“, so Forte, „die sich unterordnen, die nicht auf ihr eigenes Ego achten“, sondern es vermögen, „den Klub bedingungslos in den Vordergrund zu stellen.“ Der neue FCZ solle „giftig und gallig sein“, wünscht sich der Coach, niemand solle mehr im Selbstmitleid baden, dann könne der direkte Wiederaufstieg gelingen.